Bei einer Renovierung wird der ehemalige Zustand eines Hauses oder einer Wohnung durch bestimmte Maßnahmen wiederhergestellt. Der Wohnraum wird verschönert. Als Beispiele seien der Neuanstrich, innen wie außen, neue Bodenbelege oder der Austausch der Badezimmerausstattung genannt. Vor allem neuere Bauwerke, die in den letzten Jahren durch Abnutzung gelitten haben, erstrahlen nach einer Renovierung in frischem Glanz. Greifen die Arbeiten allerdings in die Bausubstanz ein oder werden tiefgreifende Mängel beseitigt, spricht man von Sanierung. Typische Sanierungsfälle sind Dacharbeiten, der Einbau einer Wärmedämmung oder die Entfernung von Wasser- und Brandschäden.
Kurz gefasst: Bei einer Renovierung werden Schönheitsreparaturen durchgeführt und Abnutzungsspuren behoben. Eine Sanierung hingegen verbessert nach der Mängelbeseitigung auch die Bausubstanz.
Obwohl Sanierung und Renovierung nicht dasselbe bedeuten, werden sie oftmals im selben Kontext genannt. Tatsächlich erfolgt in der Praxis der Übergang von einer Renovierung in eine Sanierung fliessend.
Um Kosten und Aufwand überschaubar zu halten, können Sie folgende Tipps beherzigen:
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Bevor Sie Ihre Renovierungsarbeiten starten, ist es ratsam, dass Sie dafür eine Art Fahrplan bereithalten. Erstellen Sie am besten eine Übersicht mit klar definierten Zielen und einer Kostenkalkulation. Beantworten Sie sich vorab einige wichtige Fragen.
Checkliste Renovierung
Bestandsaufnahme
Zeitplan
Kostenkontrolle
Eigen- oder Fremdleistung
Für klassische Renovierungsarbeiten ist normalerweise keine Baugenehmigung erforderlich. Wohnen Sie aber in einem denkmalgeschützten Haus, sollten Sie sich dahingehend informieren. Möglicherweise gelten Vorschriften zum Erhalt des Denkmalschutzes, bei deren Verstoß teure Strafzahlungen folgen.
In einer Mietwohnung dürfen nur Änderungen vorgenommen werden, die wieder rückgängig gemacht werden können. Tapezieren und anstreichen der Wände ist meistens erlaubt, wobei im Mietvertrag steht, ob die Wohnung beim Auszug im ursprünglichen Zustand übergeben werden muss.
Auch hierzu eine Checkliste
Bestandsaufnahme
Zeitplan
Kostenkontrolle
Durchführung
Eigen- oder Fremdleistung
Besitzen Sie handwerkliches Geschick oder haben Sie talentierte Freunde und Verwandte?
Dann können Sie die Renovierungsarbeiten auch privat erledigen. Ihre Helfer freuen sich sicherlich über eine Verpflegung oder ein kleines Dankeschön für die gemeinsame Arbeit. Verfügen Sie allerdings über wenig Zeit und/oder über ein großzügiges Budget, macht es Sinn, einen Profi ans Werk zu lassen. Sie können einen projektbezogenen Auftragnehmer oder einzelne Experten für verschiedene Vorhaben engagieren. Angebote vergleichen lohnt sich.
„Was kostest es, eine Wohnung oder ein Haus komplett zu renovieren?“ Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, weil die Kosten je nach Wohnfläche und gewünschten Verschönerungen enorm schwanken. So kostet die Renovierung eines Altbaus oftmals mehr als die eines neueren Bauwerks. Außerdem besteht ein maßgeblicher Unterschied darin, ob Sie die Immobilie selber bewohnen und ggf. hochwertige Bodenbelege wählen, oder ob Sie das Objekt vermieten oder weiterverkaufen möchten. In diesem Fall ist ein stimmiges Preisleistungsverhältnis ausschlaggebend.
Vor den Renovierungsarbeiten empfehlen wir eine grobe Kostenkalkulation, bei der folgende Angaben gelten:
Als Immobilienbesitzer ist es immer ratsam, finanzielle Rücklagen für Renovierungsarbeiten zu bilden. Mit einem finanziellen Puffer können Sie sich vor bösen Überraschungen schützen und zukünftige Renovierungen besser planen. Ihre Rücklage lässt sich durch einen monatlichen Betrag auf einem Extrakonto (Bausparen) kontinuierlich ansparen.
Übersteigen die Renovierungskosten Ihre Eigenmittel, können Sie die Renovierung auch mit einem Privatkredit finanzieren.
Haben Sie im Zuge Ihres Immobilienkaufs bereits einen Kredit abgeschlossen und erscheinen Ihnen die Konditionen heute ungünstig, besteht die Möglichkeit einer Umschuldung. Hierbei wird Ihr laufender Kredit durch einen oder mehrere Kredite zu besseren Bedingungen ersetzt. Auch die Laufzeit der Finanzierung kann auf Ihre veränderten Bedürfnisse angepasst werden. Danach können Sie die Summe, die Sie durch eine Umschulung erzielen, für Renovierungsarbeiten einsetzen.
Einfache Renovierungsarbeiten werden in der Regel von staatlichen Förderungen nicht umfasst. Sie können sich daher überlegen, ob Sie die Renovierung um förderfähige Sanierungsmaßnahmen erweitern. Beachten Sie, dass die Regelungen der Wohnbauförderung von Bundesland zu Bundesland abweichen.
Im Steuerrecht findet sich außerdem der Handwerkerbonus. Diesen dürfen Sie nutzen, wenn Sie für Ihre Renovierung ein oder mehrere Handwerksunternehmen beauftragen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Fristen genau eingehalten werden müssen und dass Sie den Zuschuss erst nach der Endabrechnung erhalten. Wenn Sie einige Regeln beachten, können Sie einen Teil des Arbeitslohns für Maler, Tischler oder Fliesenleger direkt von der Steuerschuld abziehen. So lassen sich bis zu 1.200 Euro Steuern sparen.
Regelmäßige Renovierungen kosten zwar Zeit und Geld, steigern aber die Wohnqualität und den Immobilienwert. Allein eine frische Farbe oder ein moderner Bodenbelag kann die Wirkung des Raumes ganz nach Ihrem Geschmack verändern. Wenn Sie zur Unterstützung einen oder mehrere Profis beauftragen, stellen Sie sicher, dass die Arbeiten fachgerecht ausgeführt werden.
Verschaffen Sie sich mit unserem Konditionsrechner einen ersten Überblick und kontaktieren Sie uns gern bei Fragen und für einen Beratungstermin.
Viel Spaß bei Ihrer Renovierungsplanung wünscht
Ihr Matthias Ohnesorge